Klaus K.: „Vor dem Hintergrund immer wahrscheinlicher werdender Negativzinsen auf Sparkonten hätte ich die Frage, ob in diesem Fall das Sparkonto sofort und ohne Vorschusszinsen gekündigt werden kann. Eigentlich entlastet dieser Vorgang die Bank ja. Logisch wäre beinahe, sogar Vorschusszinsen ausbezahlt zu bekommen. Was raten Sie, falls trotz dieses Widersinns Vorschusszinsen verlangt werden? Soll man sein Konto ständig gekündigt halten? Wie macht man das am vorteilhaftesten?“

Unserem Informationsstand nach können Sie auf Ihre Sparbuchkonten jederzeit zugreifen, eine Kündigung ist nicht notwendig. Ein Negativzins auf Sparbücher ist uns bisher nicht bekannt, im Gegensatz zu Tagesgeldern und Girokonten. Wir werden sehen, was die nächsten Monate in dieser Hinsicht bringen. Wir jedenfalls können uns durchaus vorstellen, dass flächendeckend Negativzinsen zum Alltag gehören könnten. Falls Sie ein Festgeld haben sollten, sind Sie an die Anlagezeit gebunden. Und diese Zinszusage gilt. Wenn Sie ein Festgeld mit einem positiven Zins haben, beeinflusst ein evtl. kommender Negativzins Ihre Vereinbarung während der Laufzeit nicht. Außer, die Bank kann die Vereinbarung kündigen. Wir verweisen hier auf die vielerorts gekündigten Sparbriefverträge der Sparkassen. Sollten flächendeckend auf allen Kontoarten Negativzinsen eingeführt werden, müssen Sie sich mit Anlagealternativen für nicht kurzfristig benötigte Gelder befassen. Aber dann sprechen wir eben nicht mehr über Cash, sondern Anleihen oder Aktien mit den damit verbundenen Risiken, aber auch Chancen. Cash macht in unseren Augen längerfristig keinen Sinn. Sie verlieren ganz einfach im Laufe der Zeit Kaufkraft. Dies sollten Sie bei Ihren Überlegungen berücksichtigen.